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Auf Entdeckertour durchs Elbsandsteingebirge

Mit Entdeckertouren eröffnen Nationalparkführer die Wandersaison im Felsenreich der Sächsisch-Böhmischen Schweiz. Familien sind zu abenteuerlichen Höhlen-, Wald- und Wiesenerlebnissen eingeladen.

Mächtige Tafelberge erklimmen, durch tiefe Felsschluchten wandern, unscheinbare Kostbarkeiten entdecken und seltenen Stimmen lauschen: Zwischen April und Anfang November nehmen zertifizierte Nationalparkführer der Sächsisch-Böhmischen Schweiz fast täglich kleine und große Naturfreunde auf unvergessliche Entdeckertouren durch das
Landschaftsschutzgebiet und den Nationalpark mit. Sie gehören neben den vielfältigen Angeboten für Familien zu den spannendsten Naturerlebnissen im Elbsandsteingebirge, der grenzübergreifenden Region zwischen Dresden und Prag, einer der faszinierendsten Landschaften in Mitteleuropa.

„Die Nationalparkführer können einem die Augen öffnen, auch als Kenner der Sächsischen Schweiz“, erklärt Hanspeter Mayr, Sprecher der Nationalparkverwaltung. „Sie laufen unter dem Motto ‚Man sieht nur, was man weiß‘, dabei können Besucher richtig viel mitnehmen.“

Jeden Freitag zeigt Nationalparkführer Ralf Schmädicke Gästen die wildromantischen Gründe um Stadt Wehlen. Es geht mitten durch tief eingeschnittene Sandsteinschluchten, in denen Besucher den Kopf weit nach hinten legen müssen, um den Himmel zu sehen. Hier klammern sich 30 Meter hohe Kiefern an fast senkrechten Felswänden fest, und es ist trotz der Nähe zu einem beliebten Touristenort so ruhig, dass Besucher sich völlig ungestört auf das meditative Naturerlebnis einlassen können.

Sieben Touren führen durch die Sächsische Schweiz. Mal geht es in die wilde Felsenwelt im Schmilkaer Gebiet, mal abseits der Touristenströme um den Kurort Rathen, mal auf Kräuterexkursion rund um das malerisch gelegene Hinterhermsdorf. Neu in diesem Jahr ist die „Entdeckungsreise zwischen Königstein, Pfaffenstein und Lilienstein“, die ab sofort jeden Mittwoch stattfindet. Dabei durchlaufen Besucher die Landschaftsstockwerke des Elbsandsteingebirges mehrmals. Die Touren dauern drei bis sechs Stunden und
finden bei jedem Wetter statt. Wanderschuhe und geeignete Kleidung sind empfehlenswert. Start- und Endpunkte der Touren sind in der Regel mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen.

Naturerlebnisse für Familien

Ein Angebot explizit für Familien macht Mario Wolf mit seiner „Höhlentour für kleine und große Räuber“. Jeden Samstag begibt sich der Nationalparkführer mit Kindern ab vier Jahren und ihren Eltern ab Pfaffendorf auf die Suche nach dem Schatz des Räuberhauptmanns Sterl.

Spiel, Naturerfahrung und Umweltbildung finden im Infogelände Waldhusche in Hinterhermsdorf und in der Bildungsstätte Sellnitz am Fuße des Tafelbergs Lilienstein zusammen. Beide Orte werden von der Nationalparkverwaltung betrieben. Die Waldhusche ist ein über 60 Hektar großes Areal mit verschiedenen Themenwegen und Erlebnisstationen. Hier können Kinder Baumstämme sägen, Spinnennetze erklettern und Borkenkäferröhren erkunden. Ein Teil der Wege ist mit Kinderwagen befahrbar.

Die Bildungsstätte Sellnitz ist ein ehemaliger Dreiseithof mit einer frei zugänglichen Erlebniswiese. Verschiedene Stationen sprechen die Sinne der Kinder an. Es gibt zum Beispiel ein Baumtelefon, einen Barfußpfad und einen Augenbaum. Ein Besuch der Bildungsstätte kann mit einer Wanderung zum Lilienstein kombiniert werden. Für Gruppen ab zehn Personen bietet die Nationalparkverwaltung, nach Voranmeldung auch ein Familienprogramm auf der Erlebniswiese an.

www.saechsische-schweiz.de