Kalt – warm, warm - kalt: wie sieht das optimale Outfit für mein Baby im Winter aus?
Hebamme Claudia Purzer: Bei Minusgraden das Baby im „Zwiebellook" anziehen: Also mehrere Schichten Kleidung und eine Schicht mehr als man selbst trägt. Regelmäßig im Nacken des Babys fühlen ob es sich dort noch schön körperwarm anfühlt. Ist das Kind kühl im Nacken, in eine wärmere Umgebung gehen und eine Schicht Kleidung mehr anziehen. Ist es im Nacken feuchtwarm, schwitzt das Baby, dann eine Schicht Kleidung ablegen. Bei Pausen in Restaurants oder in Geschäften nicht vergessen dem Baby etwas der Winterkleidung auszuziehen, da es in den geheizten Räumen sonst überhitzen könnte.
Babys kühlen schneller aus. Deshalb bei Winterspaziergängen mit Minusgraden das Baby körpernah tragen, so geht die Wärme auf das Baby über. Das Kind mit der eigenen Jacke oder einer Jackenerweiterung zusätzlich schützen. Nicht vergessen auch Kopf, Füßchen und Hände mit Kleidung zu bedecken. Wechselkleidung mitnehmen falls das Baby „sabbert“, Feuchtigkeit lässt die Kälte durch die Wäsche. Im Kinderwagen zu dem Fellsack, Wintersack oder Overall eine zusätzliche Isolierschicht unter das Kind legen. Bewährt haben sich z.B. eine zerschnittene Isomatte, eine Styroporplatte oder ein Schafsfell.
Wie pflege und schütze ich die Haut meines Babys im Winter?
Hebamme Claudia Purzer: Grundsätzlich gilt bei kalten Temperaturen oder windigem Wetter die Grundregel Körperstellen, die nicht durch Kleidung geschützt sind, vor Ausflügen stets mit einer wasserfreien Fettcreme zu versorgen. Wasserhaltige Cremes können auf der Haut des Babys zu Erfrierungen führen. Mit Neugeborenen bei eisigem Wind oder Temperaturen um den Gefrierpunkt zunächst komplett auf Ausflüge verzichten. Danach mit 15-minütigen Spaziergängen beginnen und auf das individuelle Temperaturverhalten des Babys achten.
Babyhaut ist besonders empfindlich, deshalb in der kalten Jahreszeit nach einem Ausflug eine milde, Wind- und Wettercreme auf Panthenol- oder Bienenwachsbasis verwenden, um die Haut vor Reizungen und Rötungen zu schützen. Hierbei auf jeden Fall Pflegeprodukte ohne chemische und künstliche Zusatzstoffe verwenden, die speziell für Säuglingshaut geeignet sind. Egal zu welcher Jahreszeit, bei der Babypflege gilt: weniger ist mehr. Deshalb bei allen Pflegeprodukten darauf achten, dass sie möglichst wenig Inhaltsstoffe und Zusatzstoffe enthalten. Die Feuchttücher von WaterWipes sind beispielsweise die einzigen Feuchttücher die nur aus 99,9 % Wasser und einem Tropfen Fruchtextrakt bestehen. Ideal für die empfindliche Haut von Babys, Neugeborenen und Frühchen – und damit eine super Alternative zu Watte und Wasser.
Die Produktvielfalt bei Babypflegeprodukten ist mittlerweile fast unüberschaubar groß. Was sollte ich beachten, wenn ich vorm Regal im Drogerie- oder Supermarkt stehe?
Hebamme Claudia Purzer: Nicht von der Verpackung oder Aufmachung blenden oder verleiten lassen, sondern prüfen, was drin ist! Produkt bzw. die Verpackung hierfür auch „umdrehen“ und Inhaltstoffe kritisch prüfen und hinterfragen. Meine absolute Empfehlung: Produkte mit möglichst wenig Inhalts- und Zusatzstoffen bevorzugen. So wenig wie möglich, so pur wie möglich und so transparent wie möglich, sollten die Produkte sein, die auf der Babyhaut verwendet werden. Der Säureschutzmantel der Babyhaut ist noch viel empfindlicher und nicht so ausgeprägt wie bei Erwachsenen. Zusatzstoffe können bei Säuglingen oder Kindern noch viel schneller in den kleinen Organismus gelangen.