Die eigenen vier Wände bieten Sicherheit und Geborgenheit. Doch sie bergen auch viele Gefahren in sich – ganz besonders für kleine Kinder. Gerade wenn sich die kleinen Racker überall hochziehen oder ihr Zuhause auf zwei Beinen erkunden können, gibt es so manche Gefahrenquelle, die sich mit ein paar einfachen Kniffen eliminieren lässt.
Eines aber gleich vorweg: Der beste Schutz ist immer noch die Aufmerksamkeit der Eltern. Denn auch die besten Hilfsmittel bieten keinen 100%igen Schutz. Wir haben für Euch ein paar Tipps zusammengestellt, wie Ihr einige der heimischen Risikofaktoren für Euren Nachwuchs effektiv verringern könnt.
Dafür solltet Ihr erst einmal Eure Wohnung oder Euer Haus aus der Sicht des Kindes betrachten. Legt Euch einfach mal auf den Boden und überlegt, was von hier aus für das neugierige Kind auf seiner Entdeckungstour besonders verführerisch aussieht. Herumhängende Kabel, spitze Ecken, rutschige Böden – und natürlich…
… Steckdosen: Bei moderneren Bauten sind die Sicherungen oft schon integriert, ansonsten lassen sich diese aber auch ganz leicht selber anbringen.
…Herd: Besonders wenn Pfannen und Töpfe darauf stehen, wird bei Kindern die Neugierde geweckt. Durch das Anbringen von Schutzgittern wird verhindert, dass etwas heruntergezogen werden kann oder dass die kleinen Händchen auf der heißen Herdplatte landen.
…Treppe: Natürlich ist es unglaublich interessant, auch mal ein anderes Stockwerk zu erkunden. Doch ohne die Hilfe von Mama und Papa kann das Erklimmen einer Treppe schnell schmerzhaft enden. Schutzgitter, die in vielen verschiedenen Größen erhältlich sind, verhindern, dass kleine Kinder alleine die Treppenstufen rauf- oder runterkrabbeln.
…Türen/Schränke: Wie schnell sind so kleine Fingerchen in Zimmer- oder Schranktüren eingeklemmt. Um die Kinder davor zu schützen und natürlich auch, um Dinge wie Putzmittel sicher wegzustellen, gibt es magnetische Sicherheitsschlösser, die für Erwachsene leicht zu bedienen sind, von allzu neugierigen Entdeckern aber nicht geöffnet werden können. Noch ein Tipp für Zimmertüren: Am besten alle Schlüssel rausnehmen, denn Kinder haben sich ganz schnell mal selbst eingeschlossen.
…Fenster: Man mag sich gar nicht vorstellen, was durch ein offenes Fenster oder eine offene Balkontür passieren kann. Doch auch hier gibt es einfach zu installierende, abschließbare Fenstersicherungen, die dann auch wirklich nur von Euch geöffnet werden können.
…Badewanne: Wenn in der Wanne geplantscht wird, dann kann es auch schon mal etwas wilder werden. Damit es da nicht zu einem schmerzhaften Ausrutsch-Vorfall kommt, sind rutschfeste Badematten unbedingt empfehlenswert. Die gibt es in allen möglichen Farben und Formen, zum Beispiel als Krokodil, als Elefant oder als Fisch.
…Schränke und Regale: Kinder lieben es zu klettern und sich überall hochzuziehen. Daher sollten Eure Schränke und Regale so fest wie möglich stehen – und am besten direkt an der Wand verschraubt werden.
Ansonsten gilt: Räumt Laufwege frei - schließt alles weg, was Vergiftungen hervorrufen kann - achtet darauf, dass keine Kleinteile herumliegen, die verschluckt werden könnten - dreht spitze Ecken und Kanten weg oder sichert diese mit Kantenschutz ab - lasst keine Kabel von Elektrogeräten wie z.B. Wasserkochern oder Bügeleisen herunterhängen. Auch sollten Süßigkeiten nicht offen oben auf Schränke gestellt werden, da dies das Kind durchaus dazu animieren kann, sich als kleiner Reinhold Messner zu versuchen und den Schrank zu erklimmen. Lieber die Snacks auf „Augenhöhe“ wegschließen und das Kind immer mal wieder gucken lassen.
Das sind natürlich nur einige Tipps, die auch nicht alle genutzt werden müssen. Die größte Hilfe bei den Gefahren des Alltags seid ja ohnehin Ihr. Unterstützt Euer Kind einfach dabei, die Welt zu erkunden und lasst es seine Erfahrungen machen, auch wenn es dabei mal auf den Popo plumpst und ein paar Tränchen vergießt.