Kostenlose Online Kurse für junge Programmierer und Technologie-Begeisterte
In immer mehr Geräten stecken Computer: Von A wie Auto bis hin zu Z wie Zahnbürste. Doch das heißt nicht, dass da gleich ein ganzer PC verbaut ist. Meist ist ein kleiner Chip das Gehirn, welches die Funktionen des Gerätes ermöglicht, ein so genannter Mikrocontroller.
Ein Piano aus Obst, ein ferngesteuertes Auto oder ein Pflanzenüberwachungs-System für den Balkon – all das kann mit Mikrocontrollern gebaut werden - und zwar nicht nur von IT-Profis. Das nötige Know-How vermitteln Lisa Ihde und Daniel-Amadeus Johannes Glöckne, Masterstudierende des Hasso-Plattner-Instituts, Schülerinnen und Schülern vom 02. bis zum 17. Mai in einem kostenlosen Onlinekurs.
Auf der IT-Lernplattform openHPI kann man sich für den zweiwöchigen Kurs unter dem Titel „Wie programmiere ich meinen ersten Mini-Computer?“ bereits jetzt anmelden: https://open.hpi.de/courses/mikrocontroller2019.
Früh übt sich wer in der Digitalen Welt mitmischen will
„Nebenbei lernen unsere jugendlichen Teilnehmer Sensoren auszulesen, Motoren zu kontrollieren und LED-Lämpchen anzusteuern“, verspricht Lisa Ihde. Ihde, die bereits mit 11 Jahren ihre erste Webseite erstellte, bringt viel Erfahrung aus dem Umgang mit jungen IT-Interessierten mit. Seit vielen Jahren engagiert sich die Brandenburgerin gemeinsam mit Glöckner in der Betreuung von Programmierworkshops, so genannten CoderDojos und Schülercamps am Potsdamer Hasso-Plattner-Institut.
„Üben werden die Kursteilnehmer mit dem ESP32, einem besonders günstigen und vielseitigen Chip“, verrät Glöckner. Das kleine Teil hat eingebaute Sensoren, kann mit Bluetooth über kurze Strecken funken und sich mit dem Internet verbinden. Gearbeitet wird im Kurs zudem mit einer Anwendung, mit der Programme auf den Mini-Computer gespielt werden.
Bildungsplattform mit eigenem „Kanal“ für Kinder und Jugendliche
Ihren openHPI-Kurs haben Ihde und Glöckner aus vielen verschiedenen praktischen Aufgaben zusammengestellt. Diese steigern sich im Schwierigkeitsgrad, können aber auch unabhängig voneinander bearbeitet werden. Das Ganze wird in dem Kanal „openHPI Junior“ der IT-Lernplattform angeboten, der noch viele andere spannende Themen bereit hält. So lernen Jugendliche beispielsweise, wie sie ihre eigene erste Homepage designen und können spielerisch in die Welt des Programmierens eintauchen.
„Wer sich von der Schule nicht genügend auf die Digitalisierung vorbereitet fühlt, findet hier immer mehr maßgeschneiderte Onlinekurse, die zudem noch kostenlos sind“, betont Prof. Christoph Meinel, der Direktor des HPI. Diese könnten orts- und zeitunabhängig genutzt werden. Beim mobilen Lernen zwischendurch, etwa im Schulbus, Zug oder bei der Autofahrt in die Ferien. Hier könnt ihr euch durch das Kursangebot klicken: https://open.hpi.de/junior.
Weitere Bildungsinnovation: HPI Schul-Cloud
Am HPI, wo Wissenschaftler seit vielen Jahren die Erfolgsgeheimisse effektiven E-Learnings und Tele-Teachings erforschen, wird über openHPI hinaus eine weitere Bildungsinnovation zur Einsatzreife gebracht – die Schul-Cloud. Das von der Bundesregierung geförderte Pilotprojekt zur Digitalisierung schulischen Lernens wurde kürzlich auf der Bildungsmesse Didacta 2019 vorgestellt. Partner sind MINT-EC, ein nationales Exzellenznetzwerk von über 300 Schulen, und das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Schüler, Lehrer und Eltern bekommen mit der HPI Schul-Cloud einfachen Zugang zu Lern- und Lehrmaterialien, die überall und jederzeit verfügbar sind. Die Lösung soll die technische Grundlage dafür schaffen, dass in jedem Unterrichtsfach moderne digitale Lehr- und Lerninhalte genutzt werden können – und so einfach, wie auch Apps über Smartphones oder Tablet-PCs nutzbar sind. Nähere Informationen liefert das Institut auf seiner Webseite https://hpi.de/open-campus/hpi-initiativen/schul-cloud.html.