Eltern sollten sich in den ersten Wochen noch keine allzu großen Gedanken machen, wenn die Augen ihres Babys nicht parallel stehen. Das Kind muss die Augenbewegung und -koordination ja erst trainieren. Um die Augen des Babys zu trainieren, hilft es, bunte Spielzeuge und Mobiles über Wickeltisch und Bett aufzuhängen. Hier kann das Baby lernen, einen Punkt mit beiden Augen zu fixieren. Aber was ist, wenn es sich um ein „echtes“ Schielen handelt?
Handelt es sich um ein echtes Schielen, muss dieses frühzeitig erkannt werden. Das Kind wird ansonsten zum Sehen das „funktionierende“ Auge bevorzugen. Das andere – das schielende Auge – wird vernachlässigt und sich nicht voll entwickeln: Es wird „faul“. Ein Kind, das nur ein Auge benutzt, kann außerdem nur schwer räumliches Sehen entwickeln und bleibt mit seiner motorischen Entwicklung immer etwas zurück. Daher ist es wichtig, ein tatsächliches Augenproblem früh zu entdecken und behandeln zu lassen.
Ein Baby, in dessen Familie schon des öfteren Augenprobleme vorgekommen sind, sollte deshalb frühzeitig, am besten im 6. bis 12. Lebensmonat, von einem Kinder-Augenarzt untersucht werden. Sollte Euer Kind nach dem ersten halben Jahr immer noch oft schielen, solltet Ihr das Problem mit einem Augenarzt besprechen. Wenn Euer Kind das Spielzeug oft sehr nah an die Augen heranführt oder sogar daneben greift, sind das Indizien für ein Sehproblem, das behandelt werden muss.