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Pommes oder Fischstäbchen? Die Folgen von Fertiggerichten

Kein lästiges Waschen, kein ödes Schälen, kein langweiliges Schnippeln: Vorbei sind die Zeiten, da Fertiggerichte lediglich als Studentenfutter galten. Tiefkühlpizzen, Tütensuppen und Fertig-Burger haben längst den Weg zu deutschen Durchschnittsfamilien gefunden – und das mit Folgen.

Schnell und einfach soll es gehen, denn oft ist die Zeit zum Kochen knapp. Warum also selbst zum Kochlöffel greifen, wenn das fertige Menü aus der Packung nur zehn Minuten in den Ofen muss, um lecker serviert zu werden?

Doch aufgepasst: Oft ist noch nicht mal drin, was auf der Verpackung noch versprochen wird. Auf Pizzen ist weder echter Käse noch Schinken, in Hühnersuppen kein Huhn und in Kartoffelsuppen sucht man die Kartoffeln vergeblich. Künstliche Aromen, Geschmacksverstärker und andere Stoffe sorgen dafür, dass manches gesünder aussieht, als es in Wirklichkeit ist.

Hinzu kommt, dass gerade Kindern, denen Produkte wie Pommes, Chicken-Nuggets, Ravioli oder Fischstäbchen in der Werbung als besonders lecker präsentiert werden, durch den täglichen Gebrauch von Fertigprodukten der wichtige Umgang mit richtigem Essen genommen wird. Wie schmeckt selbstgemachte Suppe? Gibt es Fisch und Kartoffeln nur in Stäbchenform? Wie riechen Tomaten und Paprika? Der bewusste Umgang mit Lebensmitteln – vom Einkauf über das Zubereiten und Kochen bis hin zum Verzehr – ist ein Lernprozess, der nicht nur die Sinne schärft, sondern Kindern wichtige Informationen über ihre Umwelt vermittelt.

Ein neues Internetportal unter Federführung der Verbraucherzentrale Hessen unter www.lebensmittelklarheit.de sorgt für mehr Durchblick bei der Lebensmittelkennzeichnung. In einem Experten forum und in regelmäßigen Chats haben Verbraucher die Möglichkeit, Fragen zur Kennzeichnung, Aufmachung, Qualitätserwartungen und Werbestrategien der Anbieter zu stellen.

Natürlich sind Fertigprodukte als Ergänzung hin und wieder erlaubt. Besser jedoch: Versucht doch die typischen Fertigprodukte, die alle Kinder lieben, mit frischen Lebensmitteln einfach selber herzustellen. Das ist gut für die Gesundheit, macht Spaß und fördert gleichzeitig den Erfahrungsschatz Eures Kindes.

Wir wünschen guten Appetit!