Was ist eine Tagesmutter? Wie der Name schon sagt, betreut diese Person die Kinder tagsüber und kommt in manchen Fällen auch zu der Familie nach Hause. Beim Jugendamt kann man Adressen von Tagesmüttern erfragen. Es gibt aber auch die Möglichkeit, sich als Tagesmutter oder -vater ausbilden zu lassen, sofern man einen qualifizierten Hauptschulabschluss oder eine abgeschlossene Berufsausbildung und gute Deutschkenntnisse nachweisen kann.
Eine Kinderbetreuung durch eine Tagesmutter kann eine echte Alternative sein zur Kindertagesstätte für die ganz Kleinen. Auch die etwas Älteren, die vielleicht (noch) nicht in den Kindergarten gehen, können bei einer Tagesmutter gut aufgehoben sein.
Im Unterschied zur Kindertagesstätte kann die Tagesmutter flexibler handeln, weil die Gruppen oftmals kleiner sind. Eine Bindung an einen Bildungsplan, wie z.B. im Kindergarten gibt es nicht, was noch mehr Freiheiten ermöglicht. Die Tagesmutter kann sich individuell auf das Kind einstellen, kann es speziell fördern und ist zeitlich nicht festgelegt. Gerade für sehr kleine Kinder kann es von großer Bedeutung sein, in ihrer gewohnten Umgebung betreut zu werden. Auch für die Mutter des Kindes ist es bequemer, wenn jemand Vertrauenswürdiges ins Haus kommt, was die Hin- und Her-Fahrten erspart.
Zudem hilft die Tagesmutter dem Kind beim ersten Schritt nach „draußen“ und der Mutter bei einem ersten Loslassen vom eigenen Kind, was Beiden – Mutter und Kind – gut tut. Das ganze Modell ist natürlich nur so gut wie Mutter, Tagesmutter und Kind sich gegenseitig vertrauen und miteinander harmonieren. Damit steht und fällt jede Kinderbetreuung. Erfolgversprechend ist es, bei der Auswahl der Tagesmütter, den Rat von erfahrenen Kindergärtnerinnen einzuholen und schließlich auf sein eigenes Herz zu hören.