Babys kommunizieren in den ersten Wochen noch nicht über Sprache, sondern mit körperlichen Signalen. Viele Eltern würden gerne wissen, was es bedeutet, wenn das Baby gähnt, ständig weint oder sie vergnügt anlächelt. Hier zeigen wir Euch, wie Ihr die ein oder andere Verhaltensweise Eures Babys richtig deuten könnt.
Schluckauf schützt vor Milch in der Lunge
In den ersten Lebensmonaten ist das „Hicksen“ besonders wichtig: Wenn Euer Baby einen Schluckauf bekommt, hat es oft zu schnell und zu hastig getrunken. Die Luftröhre verschließt sich, damit keine Flüssigkeit in die Lunge fließt. Gleichzeitig wird der Rückfluss nach oben gestoppt und Zwerchfell und Rippenmuskeln ziehen sich unwillkürlich zusammen. Dadurch wird das Baby zum Einatmen gezwungen. Der Kehldeckel verschließt die Luftröhre des Babys − gegen diese Barriere prallt der Luftstrom: das typische Geräusch entsteht.
Gähnen als Muntermacher
Wenn ein Baby gähnt, heißt es noch lange nicht, dass es müde ist und Schlaf braucht. Richtig ist nämlich: Gähnen macht wach. Dieses Phänomen ist beispielsweise bei Menschenaffen zu beobachten, die in einer Gruppe leben. Dort ist das morgendliche Gähnen als kollektiver Wachmacher zu verstehen. In der Wissenschaft ist längst bewiesen, dass Gähnen munter macht und die Aufmerksamkeit steigert. Auf diese Weise wird die Temperatur in unserem Gehirn reguliert. Bei Babys führt dies dazu, dass sie neue Eindrücke viel besser verarbeiten können.
Weinen hat viele Bedeutungen
Mit dem Weinen signalisiert Euch Euer Baby, das etwas nicht stimmt. Dies kann viele Ursachen haben: Hunger, Durst, eine nasse Windel, Bauchschmerzen, Einsamkeit, Stress. Grelles Licht, laute Geräusche oder einfach zu viel Trubel können das Kind schnell überreizen. Durch die Tränen werden Stresshormone aus dem Körper gespült und das Kind entspannt sich.
Lächeln zeigt Bindungsfähigkeit
Bereits sechs Wochen nach der Geburt schenken Babys ihren Eltern ihr erstes bewusstes Lächeln. Durchschnittlich lachen Babys 400 Mal pro Tag, Erwachsene dagegen lachen nur noch 15 Mal. Das Baby zeigt mit seiner Freude auch seine Bindungsfähigkeit: Lächelt es Mama und Papa an, erkennt es seine Zugehörigkeit zur Familie.
Kitzeln ist Training
Am Bauch sind Babys extrem kitzlig: Mit rund fünf Monaten geht das „Erkennungslächeln“ über in ein fröhliches Glucksen, wenn Eltern ihr Kind am Bauch berühren oder ihn sanft kraulen. Viele zeigen auch beim Kitzeln der Fußsohle sichtbare Reflexe, denn dort sitzen besonders viele Tastsensoren. Forscher vermuten dahinter einen Schutzreflex, der die sensiblen Körperstellen unserer Vorfahren schützen sollte − schließlich lief man früher nur barfuß.